Über
die
genauen Umstände der Gründung einer Bruderschaft an
St. Peter weiß man wenig. In der Überlieferung wird
ein Messbund im Jahr 1780 erwähnt. Mit Auflösung des
Stiftes St. Peter sollte die Kirche zunächst
abgerissen werden, was durch den Widerstand einzelner
Mitglieder des Messbundes verhindert werden konnte.
Aus diesem Kreis von Bürgern der Stadt Augsburg haben
sich einige bereit erklärt, für den Unterhalt der
Kirche zu sorgen.
Ein königliches Reskript vom 20. März 1811 gab die
Kirche wieder für den täglichen Gottesdienst frei. Um
den Erhalt von St. Peter zu sichern, wurde am 14.07.1852
eine Administration für die St. Peterskirche
eingerichtet, aus der 1854 ein aus sechs Personen
bestehender Vorstand gewählt wurde. Die Administration
übernahm die Betreuung und die Verwaltung der Kirche,
kümmerte sich um die Abhaltung des Gottesdienstes, die
Bestellung eines ständigen Priesters und eines Mesners,
die Beschaffung von Paramenten, Wäsche und
Einrichtungsgegenständen sowie die nötigen
Renovierungen.
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1913 ließ sich die Administration unter dem Namen
„Bürgerverein bei St. Peter am Perlach e.V.“ eintragen.
In Verträgen zwischen dem bayerischen Staat und dem
Bürgerverein 1913 und 1919 wurden die gegenseitigen
Rechte und Pflichten an der Peterskirche geregelt.
Seit 1954 haben die Jesuiten die
Gottesdienstverpflichtung an der Kirche laut der
Verfügung Bischof Dr. Joseph Freundorfers übernommen.
Die Jesuiten haben im September 2010 Augsburg und somit
St. Peter verlassen. Seit 2012 ist Prälat Günter Grimme
Pfarrer von St. Peter am Perlach.
Der „Bürgerverein bei St. Peter am Perlach e.V.“ trägt
bis heute die Gesamtverantwortung für die Kirche sowie
die laufenden Ausgaben.
Die Kosten der Renovierungsmaßnahmen 2005/2006 der
Kirche St. Peter übernahmen Bürgerverein und Freistaat
Bayern.
Text:
Dr.
Carmen Roll
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